Haarpflege mit gutem Gewissen ohne Tierversuche

Tierversuche sind grausam und dabei nur in seltenen Fällen wirklich erforderlich. Um die Qualität eines Haarpflegeproduktes zu testen, müssen Tiere nicht in engen Käfigen eingesperrt und mit Chemikalien verseucht werden. Dass Shampoo in den Augen brennt, ist bekannt. Wenn Hersteller Shampoos entwickeln, die nicht in den Augen brennen, können sie es einfach selbst ausprobieren und müssen dazu nicht in hochkonzentrierter Form die Augen von Tieren verätzen. Ob ein Haarpflegemittel Allergien hervorrufen kann, lässt sich auch durch einen Tierversuch, nicht zuverlässig bestätigen oder widerlegen. Grundsätzlich können alle natürlichen und chemischen Stoffe Allergien hervorrufen, wenn der Anwender auf diese Stoffe hochsensibel reagiert.

Tierversuche sind Tierquälerei

Grundsätzlich sind Tierversuche Tierquälerei und damit durch die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland nur in absoluten Ausnahmefällen zulässig. Moralisch drängt sich ohnehin die Frage auf, wer wir als Menschen sind, dass wir uns so über andere Kreaturen erheben und sie teilweise extremen Quälereien aussetzen, nur um für uns optimale Produkte zu erhalten. In der Pharma-Forschung mag es manchmal unumgänglich sein, Präparate zunächst an Tieren zu testen, bevor sie in die Testphase am Menschen gelangen. Mäuse und Ratten haben im Vergleich zum Menschen eine geringe Lebenserwartung. Unter Umständen lässt sich der Test von Medikamenten, die für Menschen lebensnotwendig sein können, an diesen Tieren damit rechtfertigen. In der kosmetischen Industrie jedoch ist kein Tierversuch lebensnotwendig und daher auf jeden Fall vermeidbar.

Jeder kann etwas gegen Tierversuche unternehmen

Um sich gegen Tierversuche zu wehren, muss man nicht unbedingt demonstrieren oder gar in ein Versuchslabor einbrechen, um die Tiere zu befreien. Das kann wegen möglicher Infektionen der Tiere ohnehin sehr gefährlich sein. Es ist ganz einfach, Herstellern von Kosmetikprodukten die Tierversuche abzugewöhnen. Sie sollten diese Produkte nicht mehr kaufen und stattdessen zu anderen Haarpflegemitteln wechseln, deren Hersteller auf Tierversuche verzichten. Deutlich rückläufige Umsatzzahlen werden einen Denkprozess bei Kosmetikherstellern in Gang setzen, wenn diese feststellen, dass die tierversuchsfreie Konkurrenz in derselben Zeit ihre Umsätze steigert.

Informationen über Haarpflegemittel ohne Tierversuche

Angaben über Kosmetikhersteller, die auf Tierversuche verzichten, finden Sie auf verschiedenen Seiten im Internet. In den meisten Fällen weisen die Hersteller selbst darauf hin, dass sie auf Tierversuche verzichten. Umfangreiche Listen über tierversuchsfreie Produkte enthält die Seite

http://tierschutz-schuetzt-die-tiere.blogspot.de

Außerdem finden Sie hier eine Auflistung zahlreicher Produkte, die nach wie vor an Tieren getestet werden.

Offener Umgang mit dem Thema

Die meisten Kosmetik-Hersteller geben selbst auf Anfrage nicht offen zu, dass sie Tierversuche durchführen. Oft wird sogar durch eine missverständliche Aussage in der Werbung für Kosmetikprodukte der Eindruck erweckt, es gäbe keine Tierversuche. Eine typische Aussage lautet „Dieses Produkt wurde nicht an Tieren getestet“. Eine solche Aussage ist nicht falsch, wenn lediglich das Fertigprodukt nicht an Tieren zum Einsatz gekommen ist, wohl aber seine Inhaltsstoffe. Ein Unternehmen, das darauf hinweist, dass es keine Tierversuche durchführt, kann diese unangenehme Aufgabe auch einer anderen Institution überlassen. Auch diese Aussage ist also kein zuverlässiger Hinweis darauf, dass keine Tierversuche durchgeführt werden. Wenn Sie sich darauf verlassen möchten, dass ein Produkt absolut tierversuchsfrei ist, dann sollten Sie darauf achten, dass es auch so in der Werbung oder in der Produktbeschreibung angegeben ist.

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Bekannte Marken und Unternehmen kommen ohne Tierversuche aus

Absolut tierversuchsfreie Haarpflegeprodukte bieten die folgenden Unternehmen an:

Drogeriemarkt dm Weder dm, noch die Hausmarken wie Balea oder Alverde führen Tierversuche durch. Tests erfolgen ausschließlich an freiwilligen Testpersonen
Beiersdorf (Nivea, Florena, Eucerin) Keinerlei Tierversuche, Tests erfolgen an Zellkulturen und freiwilligen Testpersonen
Paul Mitchell Keinerlei Tierversuche
Weleda Keinerlei Tierversuche
L‘Oreal Ausgezeichnet mit dem Prix Amalthée des französischen Tierschutzbundes
Redken Keinerlei Tierversuche
Kerastase Keinerlei Tierversuche

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