Haarausfall ist ein medizinisches Problem, von dem Männer und Frauen in jedem Lebensalter betroffen sein können. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von genetischer Veranlagung über stressbedingten Haarausfall bis zu Hormonstörungen und Vitaminmangel. Wissenschaftliche Studien weisen zudem immer wieder darauf hin, wie Eisenmangel sich auf einen verstärkten Haarausfall negativ auswirkt.
Haarausfall durch Eisenmangel
Eisenmangel kann vielfältige Gründe haben. Neben erblicher bedingter Veranlagung steht an erster Stelle die Fehlernährung. Bei Frauen kommt es zudem verstärkt zu Eisenmangel bei Blutverlust in Folge von Schwangerschaft und Geburt oder der regelmäßigen Monatsblutung. Eine Ernährungsumstellung auf besonders eisenhaltige Lebensmittel sowie bei Bedarf die Zufuhr von Eisenpräparaten hilft, den Eisenmangel nachhaltig abzubauen. Auch durch Eisenmangel bedingter Haarausfall wird dadurch gestoppt.
Diffuser Haarausfall
Gerade viele Frauen zwischen 40 und 60 klagen über einen sogenannten diffusen Haarausfall. Das bedeutet, die Haare fallen nicht an einer Stelle aus wie beim kreisrunden Haarausfall oder Glatzenbildung beim Mann, sondern an vielen verschiedenen Stellen auf der Kopfhaut, ungleichmäßig verteilt und in ebenso unregelmäßigen Abständen. Optisch ist diffuser Haarausfall daran zu erkennen, dass der Haarschopf insgesamt immer dünner wird. Umfangreiche Studien französischer Hautärzte im Auftrag des Kosmetikkonzerns L’Oréal für die französische Regierung lassen darauf schließen, dass ein Mangel an Ferritin im Blut, also Eisenmangel, für den Haarausfall und das Dünnerwerden der Haare insgesamt mit verantwortlich ist. In einem breit angelegten Test wurden 5000 französische Frauen auf ihren Haarausfall hin untersucht und gleichzeitig ihr Blut regelmäßig auf Eisenmangel hin getestet. Dabei stellten die Forscher fest, dass Frauen mit Eisenmangel eindeutig mehr Haarausfall hatten als Frauen ohne Eisenmangel. Für die französischen Mediziner ist der Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Haarausfall damit erwiesen.
Vorbeugung und Maßnahmen
Eine gute Vorbeugung zur Verhinderung von Eisenmangel und damit von Haarausfall ist der Verzehr von besonders eisenhaltigen Lebensmitteln. Dazu zählen vor allem Gemüse wie Möhren und Broccoli, aber auch Getreide, wie die sehr eisenhaltigen Haferflocken. Der Mythos vom eisenhaltigen Spinat hingegen ist mittlerweile als Irrtum widerlegt. Besonders wertvoll bei Eisenmangel sind Hülsenfrüchte wie Linsen, die Vegetarier unbedingt in eine Nahrungsumstellung bei Eisenmangel mit einbauen sollen. Regelmäßiger Fleischverzehr stellt eine ausreichende Eisenzufuhr sicher. Die tägliche Eisenaufnahme sollte je nach Alter, Körperbau und Geschlecht zwischen 10 und 28 Milligramm liegen.
Frauen, die vor allem während der Menstruation und während der Schwangerschaft verstärkt unter Haarausfall und als Folge davon Eisenmangel leiden, können sich und ihren Haaren mit regelmäßier Zufuhr von Vitamin C etwas Gutes tun. Vitamin C bindet Eisen besonders gut und erleichtert die Aufnahme durch den Organismus spürbar und sichtbar. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft, eine Kiwi oder besonders Vitamin-C-haltiger Sanddornsaft täglich zu eisenhaltigen Lebensmitteln, und die Eisenaufnahme ist gesichert.
Allerdings sind neben Eisen auch Zink, Selen, Kupfer und Aminosäuren wie Cystein für das Haarwachstum wichtig. Bequemer und rundum auf die Bedürfnisse beanspruchter Haarwurzeln abgestimmt können daher auch Nahrungsergänzungsmittel, die diese Nährstoffe enthalten, helfen. Falls Sie sehr unter Ihrem Haarausfall leiden, bietet sich auch eine Haartransplantation an für ein natürliches und voluminöses Erscheinungsbild.
Bild: Copyright pixabay