Die Trichotillomanie ist eine umfassende und komplexe Impulsstörung. Das häufigste Erscheinungsbild dieser Krankheit besteht darin dass sich der Betroffene die eigenen Haare ausreißt. Am häufigsten sind von dieser Krankheit die Kopfhaare betroffen, es können jedoch auch andere Körperregionen in Mitleidenschaft gezogen werden. Aufgrund des Ausreißens der Haare kann es zu Kahlstellen kommen wobei kurze, neue Haare an einigen Stellen sichtbar sind.
Bei dieser Krankheit fühlen die Betroffenen sich dazu gezwungen bei dem Ausreißen eine besondere Form zu wahren, oder Haare auszureißen die besonders geformt sind. Nach dem Ausreißen werden diese meist genau an der Haarwurzel untersucht bevor sie entweder weggeworfen, aufgehoben oder sogar verschluckt werden. Das Verschlucken der Haare wird auch als Trichphagie bezeichnet. Circa 50% der Betroffenen zeigt orale Verhaltensweisen in dem Sinne dass das Haar mit der Mundgegend in Berührung kommen muss, oder als Zahnseide benutzt wird. Beim Ausreißen der Haare fühlen die Betroffenen in der Regel keine Schmerzen, es wird eher als angenehm empfunden oder der Schmerz wird ignoriert. Die Schmerzgrenze ist dabei jedoch meist nicht erhöht und neben dieser Erkrankung treten außerdem oft Depressionen und verschiedene Angststörungen auf.