Mit einer Haartransplantation zu mehr Haarfülle

Bei einer Haartransplantation handelt es sich um eine medizinisch-kosmetische Haarverpflanzung. Eigene Haarwurzeln werden aus dem Bereich des Hinterkopfes auf lichte beziehungsweise kahle Stellen des Hauptes verpflanzt. Die Haarverpflanzung/Haartransplantation ist die derzeit wohl effektivste Technologie zur Wiederherstellung der individuellen Frisur.

Wirkung einer Haartransplantation

Haartransplantation Dr. Lars Heitmann FUE-haartransplantation.ch
Haartransplantation: Dr. Lars Heitmann während einer OP

Die Haare am Hinterkopf und oberhalb der Ohren wachsen, im Gegensatz zu den Haarbereichen am Mittelkopf sowie dem Stirnbereich (den sogenannten Geheimratsecken), normalerweise lebenslang nach ohne auszufallen. Dies wird durch das maskuline Hormon “Androgen”, welches Haarausfall begünstigt, gesteuert. Die einzelnen Haare des sogenannten “Haarkranzes” sind gegen das Androgen resistent, fallen also durch seinen Einfluss nicht aus. Werden somit einzelne Haare dieses Haarkranzes transplantiert beziehungsweise verpflanzt, behalten sie grundsätzlich ihre speziellen Eigenschaften, im Besonderen die des “Nichtausfallens”.

Detaillierte Informationen zu Haartransplantation durch die ausführenden Fachärzte klären im Vorfeld über diese positiven Eigenschaften auf. So werden zum Beispiel gesunde Haarwurzeln inklusive der Haarfollikel (Haartragende Stammzellen) entnommen und auf Bereiche wie kahle bzw. lichte Stellen auf dem Kopf übertragen. Das Ergebnis sollen mehr Haardichte sowie Volumen und Haarfülle sein.

Dauer einer Haarverpflanzung

Laut dem ausführlichen Haartransplantation Leitfaden & Guide von Hairforlife, dauert eine OP von normalerweise zwischen vier und acht Stunden bis aber 3 Tage und 24 Stunden bei Vollglatzen und je nach Technik & Arzt. Die professionelle Transplantation kann auch mittels lokaler Betäubung erfolgen, wobei der jeweilige Patient direkt nach erfolgreicher Behandlung mit perfekter Frisur nach Hause fahren kann. In manchen Fällen werden allerdings mehrere Behandlungen benötigt, um ein optimales wie auch gewünschtes Ergebnis in Bezug auf die Haardichte zu erreichen.

Die unterschiedlichen Methoden einer Haartransplantation: FUE und FUT

Haartransplantation FUE Bild
Haartransplantation FUE: Bildquelle Hairforlife.ch

Im Wesentlichen wird zwischen folgenden Verfahren der Haarverpflanzung unterschieden: Einerseits werden die bei der FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation) benötigten follikularen Einheiten (Grafts) mittels einer Entnahme von feinen Hautstreifen auf dem Hinterkopf gewonnen. Diese Methodik wird auch als “Streifenmethode” (bei einem Hautstreifen “Single Strip Harvesting” genannt) bezeichnet. Nach einer Entnahme werden sämtliche follikularen Einheiten unter einem Mikroskop präpariert, um danach in die betroffenen Kopfbereiche eingebracht zu werden.

Andererseits kann die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) oder/und I-FUE Haartransplantation-Methode angewandt werden. Hierbei werden einzelne follikulare Einheiten (Einzelhaarentnahme) entnommen. Durch die FUE-Methode und vor allem mit der Weiterentwicklung der I-FUE lassen sich die benötigten Haarfollikel besonders schonend extrahieren. Da bei dieser schonenden Methode der Haarverpflanzung zudem eine Mikronadel genutzt wird, bleiben keinerlei Narben zurück. Der spezielle Unterschied zwischen den beiden Methoden liegt darin, dass die I-FUE-Methode einen wesentlich höheren Zeitaufwand beansprucht und daher auf einem höheren Preisniveau liegt.

Was ist eine rasurfreie Transplantation?

Eine No-Shave-Haartransplantation ist genau das, wonach es klingt – eine Haartransplantation, bei der Sie Ihren Kopf vorher nicht rasieren müssen. Das bedeutet, dass Sie keine unangenehmen Phasen des Nachwachsens mehr erleben und Ihren Kopf nicht mehr unter Hüten oder Perücken verstecken müssen!

Die rasurfreie U-FUE wird manchmal auch als FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) bezeichnet. Das liegt daran, dass die Spenderhaare mit einem speziellen Werkzeug aus dem Hinterkopf entnommen werden. Die Haare werden dann in die schütteren oder kahlen Bereiche der Kopfhaut transplantiert.

Vorteile einer No-Shave-Transplantation

Es gibt viele Vorteile, wenn Sie sich für eine rasurfreie Haartransplantation im Vergleich zu einer herkömmlichen Transplantation entscheiden. In erster Linie müssen Sie, wie bereits erwähnt, Ihre Haare auf dem Kopf vor der Operation nicht rasieren! Das kann für viele Menschen, die sich vor einer Haartransplantation fürchten, eine große Erleichterung sein.

Ein weiterer Vorteil der No-Shave-Methode besteht darin, dass sie nur sehr wenige Spuren hinterlässt. Da die Spenderhaare einzeln mit FUE entnommen werden, sind ebenso keine großen Schnitte in der Kopfhaut erforderlich. Das bedeutet, dass die Heilung schnell und einfach verläuft und das Risiko einer sehr offensichtlichen Narbenbildung sehr gering ist.

Eine No-Shave-Transplantation ist gut geeignet für kleine Ausdünnungen oder kleine kahle Bereiche wie Geheimratsecken. Immer dann, wenn noch ausreichend Bestandhaar zur Überdeckung vorhanden sind, ist eine No-Shave Haartransplantation ideal.

Was sind die Kosten für eine Haartransplantation?

Eine Haartransplantation ist mit mehreren Kosten verbunden. Die ersten Kosten sind die Kosten für die Beratung, die zwischen 100 und 500 Euro liegen können, längst nicht jedes Institut bietet kostenlose Beratungen an. Die nächsten Kosten sind die Kosten für den chirurgischen Eingriff, die in der Regel zwischen €2.000 und €40.000 liegen können. Die Preise für Geheimratsecken sind deutlich niedriger als die Gesamtkosten, die bei einer kompletten Glatzenrekonstruktion anfallen. Die letzten Kosten sind die Kosten für die postoperative Behandlung, die Nachuntersuchungen und Medikamente umfasst. Die Gesamtkosten für eine Haarverpflanzung kann abhängig von der Technik, Land, Operateur, kahlen Flächen, Graftanzahl zwischen €2.000 und €40.000 liegen.

Das Ergebnis einer Haarverpflanzung

Die wichtigste Frage, wann das verpflanzte Haar wieder wächst, kann sehr einfach beantwortet werden: Sehr bald nach der Haarverpflanzung! Die transplantierten Haarwurzeln beginnen nach einer vorübergehenden Ruhephase bereits nach ein paar Wochen mit der Aufgabe, die neuen Haare zu bilden. So kann nach etwa 12 bis zu 16 Wochen beobachtet werden, wie die eigenen Haare erneut sichtbar wachsen. Bis alle Haare angewachsen sind, vergehen allerdings häufig bis ein volles Jahr. Spezielle Mittel, welche gegen Haarausfall wirken, werden nicht mehr benötigt, es sei denn, man möchte präventiv gegen weiteren Haarausfall vorgehen, denn sonst droht ein nächster Eingriff an anderen Stellen.

Die Haar-OP birgt Risiken, wie Infektionen und Narbenbildung

Die Haartransplantation ist ein medizinischer Eingriff, bei dem Haare aus einem Bereich der Kopfhaut entnommen und in einen anderen Bereich verpflanzt werden. Zu den Risiken bei einer Haartransplantation gehören Infektionen und Narbenbildung.

Infektion: Eine Infektion kann sowohl an der Spenderstelle, an der die Haare entnommen werden, als auch an der Empfängerstelle, an der die Haare verpflanzt werden, auftreten. Eine Infektion kann auch in den umliegenden Geweben auftreten. Zu den Symptomen einer Infektion gehören Rötungen, Schwellungen, Schmerzen und Fieber. Wenn Sie glauben, dass Sie eine Infektion haben, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Narbenbildung: An der Spenderstelle und an der Empfängerstelle kann es zu Narbenbildung kommen. Die Art der Narbenbildung hängt von der Art der durchgeführten Operation ab. Die Transplantation von Follikeleinheiten (FUT) hinterlässt eine lineare Narbe im Spenderbereich, die Extraktion von Follikeleinheiten (FUE) dagegen nicht. Bei beiden Arten von Operationen sind die Narben in der Regel nicht sichtbar, sobald das Haar nachgewachsen ist.

Risiko Billig-Ketten: OP durch Assistenten anstatt von Chirurgen

Ein anderes Risiko liegt mittlerweile aufgrund der immens ansteigenden Anbieteranzahl von Haartransplantations-Instituten in Deutschland darin, dass in Billig-Ketten die Operationen unter Umständen nicht von einem Chirurg, sondern komplett von OP-Assistenten ausgeführt werden SWR-Artikel: Prozess über illegale Haartransplantation in Düsseldorf .

Beispielsdokumentation und Verlauf einer FUE Haartransplantation

Der langjährige Haartransplantation Berater Andreas Krämer von der Hairforlife Haartransplantation Beratungsstelle hat auf seinem Youtubekanal eine ausführliche Dokumentation der Haar-OPś seines Bruders veröffentlicht. Darin sieht man den genauen Ablauf einer FUE Haartransplantation, wie ebenso den Verlauf bis hin zum Endresultat. Christoph hatte sich von Dr. Lars Heitmann 2967 follikulare Einheiten/Transplantate auf seinen Vorderkopf implantieren lassen. Das Resultat und den Verlauf kann man sich in der folgenden Dokumentationsreihe, bestehend aus 4 Teilen anschauen:

Konsultation/FUE-OP

Vier Monate nach der OP

7 Monate nach der OP

12 Monate nach der OP