Fettiges Haar – Was tun?

Viele Menschen haben ein Problem mit fettigem Haar. Sie müssen ihre Haare häufig waschen, damit die Frisur den nötigen Halt bekommt, manchmal sogar täglich. Am ehesten sind Personen mit feinem Haar von diesem Problem betroffen, denn wer feines Haar hat, besitzt umso mehr Einzelhaare und damit auch besonders viele Talgdrüsen. Rund 150.000 Talgdrüsen hat ein Mensch mit feinem Haar im Durchschnitt.

Ursachen für fettiges Haar

Auch wer vorher keine Probleme mit fettiger Kopfhaut und fettigem Haar hatte, kann plötzlich vor diesem Problem stehen. Hormonelle Veränderungen, wie sie zum Beispiel in der Pubertät, in den Wechseljahren, der Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille erfolgen, beeinflussen die Talgproduktion an den Haarwurzeln. Eine weitere mögliche Ursache kann eine Stoffwechselstörung sein. In beiden Fällen kann ein Arztbesuch Linderung verschaffen, indem Hormonhaushalt und Stoffwechsel reguliert werden.

Haarpflegeprodukte bieten kaum Hilfe

Herkömmliche Haarpflegeprodukte bieten kaum Hilfe gegen fettiges Haar. Im Gegenteil, meist verschärfen sie das Problem noch. Selbst eine Haarspülung, die nach den Verpackungsangaben für fettiges Haar geeignet ist, beschwert das feine Haar und sorgt daher für eine bessere Verteilung des Fetts. Viele Pflegeprodukte sind zudem rückfettend und beschleunigen daher auch die Fettbildung im Haar. Sie ergänzen die ohnehin zu starke Talgbildung der Haarwurzeln durch zusätzliches äußeres Fett. Wer fettiges Haar hat, sollte daher keine cremigen Spülungen und Haarkuren anwenden, sondern lediglich ein mildes und ph-neutrales Kräuter-Shampoo.

Hilfe aus der Kräuterküche

Kräuter und Pflanzenextrakte sind die einzigen hilfreichen Mittel gegen fettiges Haar. Insbesondere Teebaumöl, ein wahres Wundermittel bei vielen Hautproblemen, kann auch die Talgproduktion regulieren. Einige Hersteller bieten Haarpflegeprodukte mit Teebaumöl an, zum Beispiel Paul Mitchell. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, teure Pflegeprodukte zu kaufen, denn das Teebaumöl gibt es in jeder Apotheke und man kann es einfach selbst dem Shampoo beimischen. Für 250 ml Shampoo reichen 20 bis 50 Tropfen abhängig von der Haarlänge aus. Haarspülungen mit Kräuterauszügen können ebenfalls die Talgproduktion verringern. Ein Tee aus Thymian, Rosmarin und Ackerschachtelhalm trägt bei regelmäßiger Anwendung zur Verringerung der Talgproduktion bei.

Tipp: Für den Kräutertee wird je ein Teelöffel der Kräuter in ein Gefäß gegeben und mit 100 ml kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss einige Minuten ziehen. Nach der Abkühlung wird er auf das gewaschene Haar aufgetragen und nicht ausgespült.

Vorsichtige Haarpflege

Die Talproduktion wird nicht durch häufiges Haarewaschen mit einem milden Shampoo angeregt. Zu einer Reizung der Talgdrüsen kommt es allerdings durch extreme Wassertemperaturen. Daher sollte Haar möglichst mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Da häufiges Kämmen das Fett im Haar verteilt, empfiehlt es sich die Haare nur vorsichtig zu kämmen. Massagen der Kopfhaut und starkes Rubbeln mit dem Handtuch regen die Talgproduktion an. Darauf sollte deshalb möglichst verzichtet werden.

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